Wenn deine Festplatte abgestürzt ist und du wichtige Dateien verloren hast, sind ein paar Dinge, die du beachten solltest, bevor du direkt zu einer Datenrettungssoftware greifst. Häufig liegt der Fehler bei der Festplatte entweder physischer Natur oder auf der Ebene des Dateisystems. Daher kann die richtige Software und Anwendung den Unterschied zwischen erfolgreich wiederhergestellten Dateien und endgültig verlorenen Daten ausmachen.
Ein Tool, das oft übersehen wird, aber sehr nützlich sein kann, ist R-Studio. Es ist vielleicht nicht so benutzerfreundlich wie Disk Drill oder Recuva, hat jedoch extrem leistungsstarke Features und kann in vielen komplizierten Fällen helfen, Daten wiederherzustellen. Besonders wenn es um RAID-Rekonstruktion geht oder wenn du tiefergehende Analysen deines Dateisystems durchführen willst, bietet R-Studio viele Optionen.
Auch Photorec, vom selben Entwickler wie TestDisk, sollte in Betracht gezogen werden, besonders weil es Open-Source ist und spezielle Algorithmen für die Wiederherstellung von Dateiformaten hat, die häufig bei Speichermedien verwendet werden.
Dein Ansatz sollte aber klar strukturiert sein:
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Initial eine Analyse durchführen – Verwende ein Tool wie CrystalDiskInfo, um den Gesundheitszustand deiner Festplatte zu überprüfen. Es könnte sein, dass ein physischer Fehler vorliegt, in diesem Fall solltest du keine weiteren Wiederherstellungsversuche unternehmen und direkt professionelle Hilfe aufsuchen.
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Sofort Backup bei ersten Anzeichen – Bevor du irgendwas versuchst, erstelle so schnell wie möglich ein Backup-Image deiner Festplatte, sofern sie noch lesbar ist. Du kannst hierfür Tools wie Clonezilla nutzen. Damit minimierst du das Risiko, dass durch Wiederherstellungsversuche weitere Daten verloren gehen.
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Falls Dateisystem beschädigt ist – Dann könntest du Tools wie TestDisk verwenden. TestDisk ist eine erweiterte Lösung zur Wiederherstellung gelöschter Partitionen und zur Reparatur beschädigter Partitionstabellen. Für weniger erfahrene Nutzer kann die Bedienung etwas knifflig sein, daher am besten die Dokumentation und Tutorials online durchlesen.
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Wiederherstellung mit spezialisierter Software – Hier könnten diverse Software-Optionen ins Spiel kommen:
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Disk Drill ist eine gute Wahl durch seine benutzerfreundliche Oberfläche und hohe Erfolgsquote bei der Wiederherstellung. Du kannst es auf https://www.cleverfiles.com/lp/data-recovery-software.html herunterladen. Es bietet eine kostenlose Version für die ersten Schritte und Scans, so dass du sehen kannst, ob die gewünschten Dateien überhaupt gefunden werden, bevor du eine kostenpflichtige Lizenz erwirbst.
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EaseUS Data Recovery Wizard hat ebenfalls einen sehr guten Ruf, insbesondere durch seine einfache Bedienung und die Möglichkeit, auch aus komplexeren Situationen Daten wiederherzustellen.
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Aber Vorsicht: Bei massiven physischen Beschädigungen der Festplatte (Klicken, laute Geräusche etc.) sind DIY-Ansätze mit Software nicht nur ineffektiv, sondern könnten potenziell zu mehr Datenverlust führen. In einem solchen Fall wäre das Risiko, auf eigene Faust weiterzumachen, zu hoch. Kontaktiere am besten sofort einen professionellen Datenrettungsdienst.
Einige User schwören auch auf die Möglichkeit, die Festplatte kurzfristig in einen Gefrierbeutel zu packen und in das Gefrierfach zu legen, um temporär lesbar zu machen. Dies ist aber eine sehr riskante und temporäre Lösung, die nicht immer funktioniert und oft weiteren physischen Schaden verursachen kann. Daher nur als allerletzter Versuch und mit extremer Vorsicht zu nutzen.
In der Zusammenfassung ist die Wahl der richtigen Methode und Software stark davon abhängig, in welchem Zustand die Festplatte sich befindet, und wie wichtig die wiederherzustellenden Daten sind. Wenn Unsicherheiten bestehen, lieber sofort Experten zu Rate ziehen.