Also, um Daten von einem USB-Stick kostenlos wiederherzustellen, gibt’s tatsächlich ein paar Möglichkeiten, die auch ohne sofortige Kosten auskommen. @himmelsjager hat teilweise recht, dass viele “kostenlose” Tools ihre Grenzen haben, aber es gibt dennoch einige brauchbare Optionen, die zumindest einen Versuch wert sind.
-
TestDisk und PhotoRec: Diese beiden Open-Source-Tools sind meiner Meinung nach top, wenn es um echte “Kostenlosigkeit” geht. TestDisk kann verlorene Partitionen wiederherstellen und PhotoRec ist speziell darauf ausgelegt, Dateien wie Fotos und Dokumente aus verlorenen Partitionen wiederherzustellen. Der Nachteil ist, dass beide Tools ohne grafische Benutzeroberfläche auskommen, was sie für weniger technisch versierte Nutzer etwas unhandlich machen könnte. Aber mit ein bisschen Geduld und einer guten Anleitung sollte das machbar sein. Sie sind leistungsfähig und decken eine Vielzahl von Dateiformaten ab.
-
Recuva: Wie @himmelsjager schon erwähnt hat, ist Recuva eine weitere Option, die in ihrer kostenlosen Version eingeschränkt ist. Aber oft reicht die kostenfreie Version für einfache Wiederherstellungsaufgaben. Ein Tipp hier wäre, den Scan auf “tief” zu stellen, was die Erfolgsquote deutlich erhöhen kann. Die Benutzeroberfläche ist ziemlich einfach zu bedienen, sodass du schnell loslegen kannst.
-
Backup-Strategien und Cloud-Dienste: Mal aus einer anderen Perspektive: Hast du vielleicht deine Dateien auf einem anderen Gerät, in einer Cloud oder als E-Mail-Anhang gespeichert? Manchmal vergisst man, dass man Kopien an anderen Orten hat.
-
Linux ‘dd’ Befehl: Falls du ein bisschen technikaffin bist, könntest du ein Image deines USB-Sticks mit dem Linux-Befehl ‘dd’ erstellen. Dieses Image kann dann mit diversen Recovery-Tools wie PhotoRec oder TestDisk bearbeitet werden, ohne dass die Originaldaten gefährdet werden. Hierzu bräuchtest du aber einen Computer mit einem Linux-Betriebssystem oder eine Live-CD.
-
Probiere verschiedene Tools: Wenn ein Tool nichts findet, heißt das nicht, dass es keine Wiederherstellungsoption gibt. Verschiedene Tools verwenden unterschiedliche Algorithmen und Methoden, daher kann es lohnend sein, mehrere Programme auszuprobieren.
-
Disk Drill: Es stimmt schon, dass die Testversion von Disk Drill eingeschränkte Funktionen hat, aber sie ist einen Versuch wert. Sie bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche und viele Dateiformate werden unterstützt. Mehr Infos findest du hier: Disk Drill. Denk daran, dass je nach Größe deiner Datenmengen bestimmte Limits bestehen können.
Und ja, einen gewissen Erfolg kann man mit diesen Tools durchaus erzielen, aber es ist auch ratsam, realistische Erwartungen zu haben. Datenrettung ist kein garantierter Prozess und je länger du mit dem USB-Stick arbeitest, desto höher ist das Risiko, dass die gelöschten Daten überschrieben werden.
Ein kleines Fazit also: Probiere ruhig die kostenlosen Tools erst mal aus – TestDisk/PhotoRec ist meine Top-Empfehlung unter den echten Kostenlosen. Wenn du damit nichts erreichst, kannst du immer noch über bezahlte Lösungen nachdenken. Der Aufwand kann sich lohnen, und selbst wenn du am Ende ein paar Euro investieren musst, ist das oft günstiger, als einen professionellen Datenrettungsdienst in Anspruch zu nehmen.