Wie kann man einen USB-Stick kostenlos wiederherstellen?

Versteh die Frustration, aber tatsächlich gibt’s auch ein paar Open-Source-Alternativen, die dir helfen könnten, ohne direkt in die Tasche greifen zu müssen. Du könntest zum Beispiel mal ‘PhotoRec’ ausprobieren. Das ist ein Teil der TestDisk Suite und wird regelmäßig aktualisiert. Viele finden es gar nicht so kompliziert, wenn du dich ein bisschen einarbeitest. Es hat auch ne große Community, die im schlimmsten Fall helfen kann, wenn man nicht weiterkommt. PhotoRec kann Dateisysteme wie FAT, NTFS, exFAT, HFS+ und EXT2/3/4 ohne weiteres lesen.

Vorher kannst du auch mit einfacheren Sachen ausprobieren:

  1. Steck den USB-Stick wieder ein und öffne den Datei-Explorer. Manchmal sind die Dateien nur versteckt. Aktivier mal die Option „Versteckte Elemente anzeigen“ im Reiter „Ansicht“.
  2. USB-Stick an einen anderen PC anschließen. Manchmal liegt’s nur am Rechner selbst – Treiberproblem oder so.

Falls die einfache Methode nix bringt, könntest du auch überlegen, den USB-Stick zu klonen. Klingt kompliziert, ist aber tatsächlich relativ einfach, je nachdem welches Tool du nutzt. Clones würde ich empfehlen, weil so erstens kein weiterer Schaden an den eigentlichen Daten verursacht wird, falls du doch noch Rettungssoftware brauchst. Clonezilla ist da eine beliebte Open-Source-Option.

Möchtest du den DIY-Weg, dann hier ein Schritt-für-Schritt Plan:

  1. Clonezilla runterladen und installieren.
  2. USB-Stick mit dem Rechner verbinden und Clonezilla starten.
  3. USB-Stick klonen. Das dauert je nach Datenmenge ne Weile.

Mit dem Image des USB-Sticks kannst du dann in Ruhe weiterarbeiten, ohne Angst, die Daten noch mehr zu beschädigen.

Und falls dir diese Methode doch zu aufwendig oder zu kompliziert ist und du bereit bist, doch etwas Geld in die Hand zu nehmen, dann schau mal bei ‘Disk Drill’ rein. Es gibt unter Disk Drill eine kostenlose Testversion, mit der du den Stick durchsuchen kannst. Ja, du kannst nicht unbegrenzt Daten wiederherstellen, aber es gibt dir zumindest ne Vorstellung, ob die Daten noch da sind oder nicht.

Hoffe, das hilft dir so weit. Manchmal lohnt es sich auch, in den sauren Apfel zu beißen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Selbst wenn’s ein paar Euro kostet, ist das am Ende günstiger, als wenn man wichtige Daten komplett verliert und dafür nochmal richtig Kohle ausgeben muss, um das Projekt erneut aufzusetzen.

2 Likes