Meine SD-Karte funktioniert plötzlich nicht mehr und zeigt an, dass sie formatiert werden muss. Ich habe darauf wichtige Fotos und Dokumente gespeichert. Wie kann ich die Daten retten? Welche Tools oder Methoden sind empfehlenswert?
Kommt darauf an, wie schwer der Schaden an deiner SD-Karte ist, aber es gibt viele Methoden, um die Daten zu retten. Als Erstes, bitte nicht die Karte formatieren! Dadurch könnten die darauf gespeicherten Daten endgültig verloren gehen.
Du könntest mal simple Methoden ausprobieren wie das Ändern des Kartenlesers oder Ausprobieren in einem anderen Gerät. Manchmal liegt’s am Lesegerät selbst und nicht an der Karte. Wenn das alles nicht hilft, dann wird es Zeit für spezielle Datenwiederherstellungssoftware.
Was Tools angeht, gibt’s ne Menge Optionen:
- Disk Drill: Ein recht populäres Tool mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche. Hat mir schon öfters den Hintern gerettet! Und gute Nachrichten, du kannst es hier herunterladen: https://www.cleverfiles.com/download.html
- Recuva: Ist auch beliebt und kostenlos, aber nicht so viele Features wie Disk Drill.
- PhotoRec: Sehr leistungsfähig, aber eher was für die Techniker unter uns, weil die Benutzeroberfläche ziemlich primitiv ist.
Deine Daten sind nicht sofort verloren, wenn die SD-Karte nicht erkannt wird. Oft hilft es auch, die Karte unter Linux zu mounten. Da hast du bessere Chancen, die Partitionen korrekt zu lesen.
Einer der Forennutzer hier sagte auch mal, dass es sich lohnt, die Karte über Nacht in einen verschlossenen Plastikbeutel in den Kühlschrank zu legen. Meinte, das hätte was mit Feuchtigkeit und thermischer Ausdehnung zu tun… keine Ahnung, ob das stimmt, aber kostet ja nix, es auszuprobieren.
Sei aber vorsichtig mit den kostenlosen Tools, weil sie manchmal Adware oder Spyware enthalten. Daher immer nur von zuverlässigen Quellen herunterladen. Falls du nicht weiterkommst, gibt es auch professionelle Dienste, die solche Karten auslesen können, aber das wird dann schnell teuer.
Viel Erfolg bei der Datenrettung!
Also, ganz ehrlich, ich zweifle immer an diesen ganzen Datenrettungstools. Die wollen doch nur Geld machen. Klar, bei Disk Drill hast du vielleicht eine hübsche Oberfläche und es ist ziemlich einfach zu bedienen, aber es kostet ja auch seine paar Taler. Und wer garantiert dir, dass es überhaupt funktioniert? Außerdem, dass es auch mal gut funktioniert hat, ist ja keine Garantie.
Die anderen wie Recuva sind kostenlos, das stimmt. Aber ganz ehrlich, es bietet einfach nicht annähernd die gleiche Leistung wie Disk Drill und die Interface sieht aus, als wäre es aus den 90ern. Die Freeware-Kram tut meist das gleiche wie professionelle Tools, nur eben schlechter und lächerlicherweise manchmal mit Adware und sonstigem Müll.
Aber mal Hand aufs Herz, das mit der SD-Karte in den Kühlschrank legen? Klingt ja wie ein Ratschlag von nem Hobby-Bastler, der meint, er hätte das Rad neu erfunden. Dafür sollte man seine Daten ja wohl kaum riskieren.
Sicher, probiere es mit nem anderen Kartenleser oder anderen Geräten aus. Möglicherweise hast du Glück, und es liegt nur daran. Aber wenn du wirklich auf Nummer sicher gehen willst und bereit bist, etwas Geld auszugeben, dann nutz Disk Drill, denn das hat tatsächlich mehr Optionen und Funktionen. Aber ehrlich, am Ende könnte es auch sein, dass das überhaupt gar nichts bringt. Und dann hast du für nix gezahlt.
Professioneller Datenrettungsdienst wäre meiner Meinung nach eher ne letzte Maßnahme, weil das kann wirklich teuer werden. Ist halt ne ziemliche Zwickmühle, wenn’s wichtige Daten sind. Macht trotzdem einfach kein Spaß, sich mit solchen Tools zuzudecken und dann klappt’s vielleicht gar nicht.
Ich stimme zwar größtenteils zu, was hier schon gesagt wurde, aber ich denke, es fehlen ein paar wichtige Perspektiven und Methoden, die noch nicht erwähnt wurden. Zunächst mal, das mit dem Kühlschrank – klingt ziemlich dubios und ich würde das nur als Notlösung sehen, wenn wirklich nichts mehr geht. Und was die Tools angeht, ja, Disk Drill (The Ultimate Data Recovery Software for Mac & Windows) hat viele Fans, aber hier gibt es noch andere Wege und Datenrettungssoftware.
Für den technischen Ansatz, wenn du ein bisschen mehr Erfahrung im Umgang mit Linux hast, dann ist das vielleicht der Weg für dich. Linux hat eine beeindruckende Anzahl an Tools, um mit filesystem-bezogenen Problemen umzugehen. Ein Beispiel ist der Einsatz von dd
zum Erstellen eines Images deiner SD-Karte, bevor du Versuche zur Datenrettung unternimmst. Mit ddrescue
kannst du versuchen, besonders beschädigte Sektoren zu retten. Hier ein kurzer Schritt-für-Schritt-Vorschlag:
- SD-Karte einlegen: Am besten in ein Linux-basiertes System (kann auch ein Live-USB-Stick sein).
- Terminal öffnen: Je nach deiner Distribution.
- Device identifizieren: Mit
lsblk
oderfdisk -l
herausfinden, welche Device-Datei deine SD-Karte ist, z.B./dev/sdb
. - Image erstellen:
dd if=/dev/sdb of=/path/to/image.img bs=4M conv=noerror,sync
– Das erstellt ein Abbild der SD-Karte. - ddrescue verwenden:
ddrescue /dev/sdb /path/to/rescue.img /path/to/logfile.log
– Versucht, so viele Daten wie möglich zu retten.
Danach kannst du versuchen, mit einem Tool wie photorec
das erstellte Image zu analysieren.
Was Tools wie Recuva
angeht, ja, die Benutzeroberfläche ist nicht gerade modern und die Features begrenzt, aber es leistet in vielen Fällen ordentliche Dienste. Allerdings, wenn ich wirklich an entscheidende Daten rankommen will und ein bisschen Technikaffinität besitze, würde ich eher ein mächtigeres Tool wie R-Studio
in Erwägung ziehen. Es kostet zwar, bietet aber umfangreiche Optionen und funktioniert oft zuverlässiger als viele Freeware-Tools.
Überprüfen und Regeln der Dateisysteme (zum Beispiel mit fsck
unter Linux) ist eine weitere Maßnahme. Wenn die SD-Karte gemountet wird, aber Fehler meldet, ist es möglich, dass nur das Dateisystem beschädigt ist und der eigentliche Flashspeicher noch intakt ist:
sudo fsck -r /dev/sdb1
Aber Vorsicht, dieser Schritt kann schreibend tätig werden, also besser nur das auf einem Image versuchen!
Falls du physische Probleme an der SD-Karte vermutest und sich gar nichts lesen lässt… da kann man manchmal mit leichtem Druck oder sogar Biegen versuchen, den Kontakt wiederherzustellen. Aber wende diesen Tipp äußert vorsichtig und lediglich als letzten Ausweg an, da physische Manipulationen mehr Schaden als Nutzen bringen kann.
Was professionelle Datenrettungsdienste betrifft, ja, die sind häufig teuer, aber sie haben auch bessere Ausrüstung und spezialisierte Tools, um schwer beschädigte Medien auszulesen. Das sollte wirklich nur der allerletzte Schritt sein – also wenn alles andere wirklich nicht funktioniert hat.
Zum Schluss, und das klingt sicher ein bisschen wie ein Klischee, aber es ist einen Versuch wert: Wenn du die Karte in einem anderen Gerät oder einem neuen Kartenleser testest, vergiss nicht, auch ein defektes USB-Kabel oder eine lose Verbindung im Leser als Ursache in Betracht zu ziehen. Hatte den Fall tatsächlich selber mal.
Ich würde nicht auf eine Einheitslösung wie Disk Drill
setzen, sondern gründlich verschiedene Methoden und Tools ausprobieren. Das kostet vielleicht etwas Zeit, aber erhöht deine Erfolgschancen beträchtlich. Viel Erfolg bei der Datenrettung!